Am 17. Juni wurde die Trägerrakete Langer Marsch 2 F Yao 12 mit dem bemannten Raumschiff Shenzhou 12 im Satellitenstartzentrum Jiuquan gezündet und startete. Als Transportmittel nahmen drei Astronauten insgesamt 29,9 Gramm Nanjing-Orchideensamen mit ins All, um sich auf eine dreimonatige Weltraumreise zu begeben.
Bei der Orchideenart, die dieses Mal im Weltraum gezüchtet wird, handelt es sich um das Rote Gras, das vom Fujian Forestry Science and Technology Experimental Center, einer direkt dem Fujian Forestry Bureau unterstehenden Einheit, ausgewählt und gezüchtet wurde.
Die Weltraumzucht wird derzeit in der landwirtschaftlichen Saatgutindustrie häufig für Innovationen eingesetzt. Bei der Weltraumzucht von Orchideen werden sorgfältig ausgewählte Orchideensamen in den Weltraum geschickt. Unter Ausnutzung von kosmischer Strahlung, Hochvakuum, Mikrogravitation und anderen Umgebungen werden Veränderungen in der Chromosomenstruktur der Samen gefördert. Anschließend werden sie im Labor kultiviert, um die Vielfalt der Orchideenarten zu steigern. Ein Experiment. Im Vergleich zur konventionellen Züchtung ist die Wahrscheinlichkeit von Genmutationen bei der Weltraumzucht höher, was zur Züchtung neuer Orchideensorten mit längerer Blütezeit, leuchtenderen, größeren, exotischeren und duftenderen Blüten beiträgt.
Das Fujian Forestry Science and Technology Experiment Center und das Flower Research Institute der Yunnan Academy of Agricultural Sciences forschen seit 2016 gemeinsam an der Weltraumzucht von Nanjing-Orchideen. Dabei kommen die bemannte Raumsonde „Tiangong-2“, die Trägerrakete „Langer Marsch 5B“ und die Trägerrakete „Shenzhou 12“ zum Einsatz. Die bemannte Raumsonde transportiert knapp 100 g Samen der „Nanjing-Orchidee“. Bislang wurden zwei Keimlinien für Orchideensamen gewonnen.
Das Fujian Forestry Science and Technology Experiment Center wird weiterhin das neue Konzept und die neue Technologie von „Space Technology+“ nutzen, um die Mutationen der Blattfarbe, Blütenfarbe und des Blütenduftes von Orchideen zu erforschen, sowie das Klonen und die Funktionsanalyse mutierter Gene durchzuführen und ein genetisches Transformationssystem für Orchideen zu etablieren, um die qualitative Variationsrate der Arten zu verbessern, die Züchtungsgeschwindigkeit zu erhöhen und die Einrichtung eines gezielten Züchtungssystems der „Weltraummutationszucht + gentechnisch veränderten Züchtung“ für Orchideen voranzutreiben.
Beitragszeit: 05.07.2021